Unsere Reise nach Mittelamerika begann Ende Oktober 22. Wir waren uns durchaus bewusst, dass wir etwas Tolles, vielleicht sogar etwas z.T. Mutiges zusammen mit Jürgen Welz geplant hatten. Zuerst ging es nach Panamá, wo wir eine historischen Stadtführung, den Besuch bei den Emberá-Indianern und eine Kanalteildurchquerung erlebten – drei wundervolle Abenteuer für uns Neulinge in diesem Teil der Welt! Wir hatten eine sehr aufgeschlossene Führerin und einen immer pünktlichen, umsichtigen Fahrer. Besonders beeindruckte uns die Begegnung mit den Emberá (u.a.: travelstory.ch/2017/02/27/embera-indianer-panama/), die uns ihre Geschichte erzählten und bewirteten, da sie nur mit diesen Einnahmen ihr Leben im Naturschutzgebiet bestreiten können.
Anschließend flogen wir nach San José und nahmen an einer 14tägigen Reise durch Costa Rica teil. Unsere lustige 10köpfige Truppe, begleitet von deutschsprachigem Führer und einheimischem Fahrer, wechselte alle zwei Tage Unterkunft und Gegend und lernte so verschiedenste Gesichter Costa Ricas kennen. Bei den zahlreichen Spaziergängen in Plantagen und Naturparks erfuhren wir auf unterhaltsame Weise jede Menge über Pflanzen-, Tierwelt, Land, Leute, Esse, Bräuche, Kaffee- und Kakaogeschichte. Besonders spannend waren die Tierbeobachtungen und das Durchqueren des Regenwaldes auf Hängebrücken. Bei unserer letzten Station im Nationalpark Tortuguero konnten wir sogar kleine Schildkröten auf ihrem ersten Weg ins Meer begleiten. Wie ein Wunder für uns! Doch auch das karibische Flair dieser Gegend und die Fahrten mit Booten durch schmale Wasserarme waren einfach nur Urlaub pur! Im Nachhinein könnten wir uns sogar vorstellen, nach dieser Rundreise noch einige Tage an einem Naturstrand Costa Ricas zu verbringen.
Für uns ging es aber weiter nach Cancun, um noch ein paar Tage an einem mexikanischen Strand auszuspannen. Von Playa del Carmen starteten wir zu Ausflügen und besichtigten die Maya-Pyramiden in Tulum, Coba, Uxmal, Izamal und Chichén Itzá. Jede Maya-Stadt hat architektonisch und historisch etwas Besonderes zu bieten. Auf dem Weg zu diesen Mayastätten besichtigten wir mehrere Cenotes, wassergefüllte Karsthöhlen, in denen man schwimmen kann. Aber es genügt durchaus auch, diese Wunder der Natur einfach nur zu betrachten.
Für Menschen mit durchschnittlicher Kondition und um die 60 Jahre ist diese vierwöchige Reise gar kein Problem. Lediglich die hohe Luftfeuchtigkeit in Panamá war echt anstrengend, aber mit Erholungspausen machbar.
Wenn wir einem dieser drei Länder, die wir bereist haben, den Vorzug geben sollten, dann entschieden wir uns wohl für die beeindruckende Natur Costa Ricas.
Hätten wir gedacht, dass Mittelamerika solch tiefe, begeisterte Erinnerungen in unsere Herzen einprägt ?
Jutta Göttel-Becker Stephan Becker