Die Maya, im Dschungel Mittelamerikas (Süden Mexikos, Guatemala, Belize ) zu Hause, hatten bereits in den Jahrhunderten vor Beginn unserer Zeitrechnung eine technisch und vom Wissensstand her sehr weit entwickelte Zivilisation hervorgebracht , die einzige weltweit, die nicht an einem größeren Fluss entstanden war. Dies war nur möglich, weil es hier „Cenotes“ gab: Regenwasser füllt diese Kalkstein- Höhlen immer wieder auf
Die klassische Hochphase der Maya-Kultur lag im ersten Jahrtausend n. Chr, von Beginn unserer Zeitrechnung bis zum Jahr 1000. Die Maya lebten schon in stadtähnlichen Siedlungen, die von Herrschern, Häuptlingen und Königen regiert wurden, ohne aber ein großes Reich zu errichten .Sie benutzten eine komplexe Schrift, die bis heute überwiegend entziffert wurde. Die Maya hatten eine Schrift aus einer Kombimation von Bilder- und Silbenschrift entwickelt, mit der Sie etwa in Chroniken über die Königsdynastien berichten.
Bei den Zahlen benutzten Sie ein sogenanntes Zwanzigersystem,d. h. erst bei der 20 wurde eine neue , zweite Stelle belegt, während bei unserem Zehnersystem dies eben bereits bei der 10 geschieht.
Genaugenommen: die Maya schrieben bis 4 einzelne Punkte, die 5 war ein kleiner waagerechter Balken, ab 6 wurden wiederum Punkte auf den Balken gesetzt , bis mit der 19 vier Punkte auf drei Balken lagen. Mit der 20 musste dann eben eine neue Stelle belegt werden , was bei unserem Zehnersystem ja bereits, wie erwähnt , eben bei der 10 geschieht.
Und sie hatten einen sehr präzisen Kalender, genauer als der damalige europäische – also auch als derjenige der Spanier. Trotzdem war auf rätselhafte Weise die fortschritliche Kultur der Maya bereits 500 Jahre vor Ankunft der Europäer verschwunden. Die Menschen dort waren geblieben und konnten aber ihre Schrift selbst nicht mehr lesen. Bedeutendste Bauwerke waren all die in verschiedenem Stil und zugleich vom architektonischen Grundprinzip her ganz ähnlich errichteden Tempelpyramiden und Palastbauten, welche alle 52 Jahre überbaut wurden. Die Maya glaubten, sonst ginge die Welt un
Die Maya verbanden religiöse Vorstellungen mit ihrer Zeitrechnung, auch mit dem 52-Jahre-Rhythmus und glaubten an eine Vielzahl von Göttern, etwa an Chaac, den Regengott. Wie auch bei anderen Mayagöttern, wurde Chaac entweder als ein Gott oder als vier verschiedene Aspekte , also als vier Götter, je einer für Nord, West, Süd und Ost, angesehen.
Bereits die erobernden, spanischen Konquistatoren fanden hier über viele Jahrhunderte vom tropischen Regenwald überwuchertes, zerfallendes Mauerwerk.
Insgesamt bestand die Hochkultur der Maya in folgenden Zeitabschnitten:
500 v. Chr. bis 1 v. Chr.: Vorklassische Epoche, langsam entwickelt sich die Kultur der Maya. Vorläuferkulturen waren vor allem die Olmeken.
1 n. Chr. bis 1000 n. Chr.: Klassische Epoche, Blütezeit. Besonders mächtig waren die Kleinstaaten von Palenque, Tikal und Calakmul.
1000 n. Chr. bis 1500 n. Chr: Nachklassische Epoche, letzter kultureller Höhepunkt durch Einwanderung der Tolteken. Trotzdem erfolgt ein umfassender Niedergang der Maya-Kultur.